„Crowdsourcing“ ist ein neues, internetbasiertes Arbeitsmodell. Die meisten „Crowd worker“ sind rechtlich keine Arbeitnehmer, sondern Werkvertragsnehmer. Deswegen haben sie auf Mindestlohn, Überstundenbezahlung, bezahlten Urlaub, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Krankenversicherung, Sozialversicherung und Tarifverträge keinen Anspruch. Die Aufgaben werden über „Plattformen“ – Webseiten – vermittelt, auf die jeder mit einem Internetanschluss zugreifen kann. Arbeiter aus aller Welt konkurrieren um die Aufgaben. Diese Konkurrenz erzeugt gleichzeitig Lohndruck und neue Chancen für Arbeiter, die sonst keinen Marktzugang haben. Die Gretchenfrage dreht sich darum, wie Chancen bewahrt und Risiken – z. B. unsicheres Einkommen, Lohndruck, keine Sozialleistungen und Mitbestimmung – eingedämmt werden können.

 

Der "IG Metall Vortrag" führt in die Thematik ein und veranschaulicht „Crowdsourcing“ an detaillierten Beispielen. Er findet am 19. Januar 2016 ab 18 Uhr an der TU Darmstadt statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.