Deutsche Telekom : Tipps zur Bewerbung und Karriere

Karrierefragen zu Bewerbung, Karriere und Studienzeit für Studenten und Absolventen

Was würden Sie Studenten für die Gestaltung ihrer Studienzeit raten? Worauf kommt es wirklich an?

Nach wie vor gilt: Das Studium ist ein wichtiger Lebensabschnitt, in dem jeder sich fachlich weiter entwickelt, aber auch persönlich reift. Klar dient das Studium in erster Linie dazu, auf einen Beruf vorzubereiten. Es soll aber auch den Horizont erweitern! Denn später im Job ist Fachwissen nicht alles und ist häufig sogar nicht mehr up-to-date. Teamfähigkeit, Kreativität und Problemlösungs-Kompetenz sind mindestens genauso wichtig. Diese Fähigkeiten kann man auch oder gerade dann erwerben, wenn man vielleicht ein Seminar besucht, das thematisch etwas abseits vom Mainstream liegt, aber von einem fähigen und erfahrenen Professor geleitet wird. Oder eben durch vielseitige Praxiserfahrung. Die Praxis gibt nämlich häufig Impulse für das Studium selbst und stärkt die Lernmotivation. Zudem bekommt der Studierende gleich ein Feedback, ob seine theoretischen Kenntnisse wirklich sitzen. Deshalb: Ein Praktikum ist nie nur für die Bewerbungsmappe wichtig, sondern auch für die persönliche Entwicklung. Nur so lernen Sie Ihre Neigungen und Fähigkeiten kennen und können ungefähr abschätzen, ob das jeweilige Berufsfeld tatsächlich zu Ihnen passt.

Was wird besser beurteilt auf dem Lebenslauf: ein Praktikum oder ein studentischer Nebenjob?

Wichtig ist doch, ob der Hochschulabsolvent bereits praktische Erfahrungen gesammelt und sich während des Studiums um einen Einblick in das Berufsleben gekümmert hat. Ob ihm dies über einen Nebenjob oder über das Praktikum gelang, ist für das Unternehmen einerlei. Beides macht sich im Lebenslauf gut, wenn es Bezug zum Studium hat und auf den Beruf vorbereitet. Der Bewerber hat dann mehr zu bieten als nur gute Zensuren. Bringen Sie Praxis und Theorie im Doppelpack mit, dann lassen Sie dies das Unternehmen unbedingt wissen. In die Bewerbung gehört, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten Sie in der Praxis übernommen haben. Sagen Sie uns, was Sie gelernt haben, und wie die Tätigkeit ihre Persönlichkeit geformt hat.

Welche Kenntnisse und Eigenschaften vermissen Sie bei den heutigen Berufsanfängern?

Erst einmal möchte ich ein Lob loswerden. Berufsanfänger – und damit meine ich auch ausdrücklich Bachelor-Absolventen – bringen in der Regel eine gute Wissensbasis mit. Darauf können wir im Unternehmen aufbauen und unsere Spezialisten ausbilden. Unser Unternehmen legt aber auch großen Wert auf die Persönlichkeit, soziales Engagement und die so genannten Soft Skills. Was nützen uns hervorragende Zensuren, wenn sich ein Berufsanfänger nicht in ein Team und damit in seine Aufgaben einfinden kann? Gerade die Telekommunikations- und IT-Branche ist sehr dynamisch und das wirkt sich selbstverständlich auf die tägliche Arbeit aus. Unsere Mitarbeiter können nicht nach „Schema F“ vorgehen. Deshalb erwarten wir von unseren Berufseinsteigern, dass sie nicht nur in vorgegebenen Bahnen denken, sondern auch in der Lage sind, neue Wege zu gehen. Um neue Prozesse ringen, argumentieren, offen sein, Ideen entwickeln – das sind die Herausforderungen, denen sich Berufsanfänger stellen müssen.

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