CSA Germany GmbH (Cooper-Standard Automotive Group) : Tipps zur Bewerbung und Karriere

Praxiserfahrung ist alles, was zählt. Darum rate ich heutigen Studierenden, das Studium nicht nur zum Erlernen von Basiswissen, sondern auch für Praktika und Auslandsaufenthalte in Unternehmen zu nutzen. Hierbei schätze ich bei der Auswahl von Personal vor allem, wenn die Studenten den Auslandsaufenthalt selbst organisiert/finanziert haben, da dies ein besonderes Engagement und Eigenständigkeit voraussetzt und wenn die Studenten mehrere Praktika in dem sie interessierenden Bereich in verschiedenen Unternehmen absolviert haben (und ggf. dort auch ihre Diplom-/Masterarbeit geschrieben haben). Nur so können Sie umfassendere Praxiskenntnisse erwerben, die für mein Unternehmen von Bedeutung sind.

Viele Studenten legen immer noch Wert darauf, ihr Studium möglichst schnell innerhalb der oft unrealistischen Regelstudienzeit durchzuziehen und vergessen darüber, lieber die ihnen zur Verfügung stehende Studienzeit auch zur Gewinnung von mehr Praxiserfahrung zu nutzen. Ich schaue bei der Personalauswahl weniger auf die Semesteranzahl (außer, es sind auffällig viele Semester), sondern primär auf die absolvierten Praktika, Auslandsaufenthalte sowie Schwerpunktfächer, Diplom-/Masterarbeitsthema und Zusatzkompetenzen, die sich schwerlich in nur 8 oder 9 Semestern erwerben lassen. Hierbei berücksichtige ich auch, ob die Studenten sich das Studium durch Nebenjobs finanzieren mussten, da dies ein weiteres Merkmal für ihre Eigenständigkeit und ihre Zielorientierung ist und nicht selten hierbei auch wichtige Praxiserfahrung gewonnen wird. Auch fällt mir auf, dass Berufsanfänger, die lediglich ein Bachelor-Studium absolviert haben, weniger Kompetenzen im eigenständigen Bearbeiten auch komplexer, längerfristiger Projekte mitbringen. Ich empfehle daher allen Bachelorstudenten, auf jeden Fall noch einen Masterabschluss zu machen.

Die Studiumsabschlussnote ist für mich eher zweitrangig und sollte im Verhältnis zum Durchschnittswert des Abschlussjahrgangs sowie dem Anspruchsniveau der Hochschule (allgemeine Hochschulrankings) betrachtet werden, da die Note häufig sehr subjektiv entstanden ist und selten den wahren Kenntnisstand des Bewerbers widerspiegelt. Ich lege mehr Wert darauf, dass der Bewerber in der Lage ist, sich selbstständig fehlendes Wissen anzueignen und durch seine Praxiserfahrung sich schnell in neue, komplexe Themen und Unternehmenskultur/-prozesse einzuarbeiten vermag.