Was würden Sie Studenten für die Gestaltung ihrer Studienzeit raten? Worauf kommt es wirklich an?
Es wird für jeden Einzelnen vor allem darauf ankommen, herauszufinden, welcher Job, welche Arbeitsform zu einem passt. Natürlich müsste schon während der Schulzeit wesentlich mehr in diese Richtung gearbeitet werden. Im Studium hat man aber noch einmal ausgiebig Gelegenheit, eingeschlagene Pfade zu testen und allenfalls zu korrigieren. Viel zu selten werden bei der Berufsentscheidung auch die Konsequenzen im wirtschaftlichen und privaten Bereich mitberücksichtigt. Ich kann deshalb nur empfehlen, während des Studiums möglichst viel praktische Erfahrung zu sammeln. Dabei sollte eine ausgewogene Mischung aus (scheinbar) berufsrelevanten Tätigkeiten und jenen Jobs gewählt werden, denen man "nur" des Geldes wegen nachgeht. Erstere sind tatsächlich für den Erfolg im Bewerbungsprozeß mitentscheidend, sollte sich der eingeschlagene Weg im Studium als richtig erweisen. Zweitere sind zur Erweiterung des Horizonts und für den Erwerb der vielzitierten "social skills" unerlässlich. Die Vielzahl der Möglichkeiten für einen ambitionierten Absolventen ist beruhigend, sie kann aber auch lähmend wirken, wenn man von den praktischen Vor- und Nachteilen der Alternativen gar keine Ahnung hat.