Was wird besser beurteilt auf dem Lebenslauf: ein Praktikum oder ein studentischer Nebenjob?
Viele Wege führen zum Ziel! Die Angebote für Studenten, neben dem Studium Praxiserfahrungen zu sammeln, sind vielfältig. Ein Pflichtpraktikum im Rahmen des Studiums ist sicherlich sinnvoll und dient primär dazu, praktische Kenntnisse und Erfahrungen in einem bestimmten Aufgabengebiet zu erwerben und somit den gewünschten Mehrwert einer karrierewirksamen Referenz für den Lebenslauf zu unterstützen. Ein studentischer Nebenjob kann diese Voraussetzung ebenso erfüllen. Wichtig ist, dass vorher die Erwartungshaltung beider Vertragspartner gemeinsam definiert wird und man nicht von den falschen Voraussetzungen ausgeht. Sonst kann es passieren, dass man als preiswerte Aushilfe eingesetzt wird und der Bezug zum Studium nicht mehr gewährleistet ist. Die Entscheidung welche Möglichkeit zu einem selbst optimal passt hängt häufig auch von der persönlichen Lebenssituationen wie z.B. von finanziellen oder zeitlichen Rahmenbedingungen ab. Einen gewissen Grad an Bereitschaft zur Flexibilität sollte man trotzdem immer zeigen. Ob freiwilliges Praktikum, Pflichtpraktikum oder studentische Hilfskraft - das Studium sollte immer im Vordergrund stehen. Für den Lebenslauf ist entscheidend, dass ein Zusammenhang zwischen dem Studium und der Tätigkeit außerhalb des Campus erkennbar ist. Es gibt für jedes Studienfach aber auch Alternativen. So kann beispielsweise die Motivation für eine(n) Ingenieur/in oder eine(n) Geisteswissenschaftler/in ein Praktikum oder einen studentischen Nebenjob im betriebswirtschaftlichen Bereich zu absolvieren darin liegen, komplexe Unternehmensabläufe aus einer anderen Perspektive zu betrachten und das Studium dadurch abzurunden. Durch die eigene Initiative, die individuelle Entwicklung voranzutreiben und seinen Blickwinkel im Hinblick auf sein Berufsziel zu erweitern, sollte das vorrangige Ziel einer Nebentätigkeit sein. Einblicke in die Praxis ermöglichen außerdem das Erlernen und die Erweiterung der eigenen sozialen Kompetenzen. Die Fähigkeit zur Kommunikation gehört neben dem Thema Empathie und interkultureller Kompetenz immer mehr zu den Kernkompetenzen in wachsenden Unternehmen und ist eine Grundvoraussetzung um im späteren Berufsleben entsprechende Karrierewege zu beschreiten.