Wie beurteilen Sie einen Anruf vor der Bewerbung und außergewöhnliche Bewerbungen?
Lieber Inhalt als ausgefallene Form: Wenn Qualität der Bewerbung mit Qualifikation des Bewerbers übereinstimmt, dann darf gerne auch die Form etwas ausgefallener sein. Muss aber zum Wesen des Bewerbers passen - und birgt an sich viele Fehlerquellen. Nur bei wirklich einwandfreien Bewerbungen zu raten, weil was ausgefallen ist wird genauer analysiert und angeschaut. Wenn keine Substanz da ist, wird aber auch schneller ausgesiebt - die Form blendet heute keinen mehr. Postbewerbungen als Mittel aufzufallen sollte man sich gut überlegen -und besser lassen- im Hinblick auf Kosten/Nutzen-Betrachtung, da viele Unternehmen eindeutig Emails bevorzugen (einfacheres Handling). Tipp: Lieber eine gut lesbare gehaltvolle Standardbewerbung per Email als eine ausgefallene Bewerbung per Post. Anrufe: Eine weitere "urban myth" ist, dass man mit einem Anruf sich im Gehirn eines Personalers positiv verankern kann und somit mehr Chancen hat. Wir freuen uns über Anrufe von Bewerbern mit wirklichen sachliche oder prozessuale Fragen zu Stellen/Einsatzmöglichkeiten. Ist das Interesse nur vorgeschoben, so merkt man das und es wirkt keinesfalls positiv. Bei einer Vielzahl von täglichen Anrufen & Bewerbungen merkt man sich keiner mehr einen einzelnen Namen. Auch behandeln wir alle eingehenden Bewerbungen mit der gleichen Sorgfalt; wer sich aus einem Anruf einen Vorteil erhofft, wird also bitter enttäuscht.