Diesen Rat würde ich nicht unbedingt erteilen. Sicherlich muss man sich zunächst von den Mitbewerbern abgrenzen. Das erreicht man aber vor allem durch eine akkurate Bewerbung, was anscheinend noch immer keine Selbstverständlichkeit ist. Akkurat heißt für uns:
- Eine möglichst leicht zu handhabende Bewerbungsmappe (keine 3-fach Klappen!)
- Keine Rechtschreibfehler
- In der Betreffzeile immer die Position sowie das Medium angeben
- Weniger ist manchmal mehr, soll heißen: Anschreiben, detaillierter Lebenslauf sowie die letzen Zeugnisse reichen zunächst aus. Bei Interesse kann das Unternehmen weitere Unterlagen anfordern.
- Gut gegliederter Lebenslauf in zeitlicher Abfolge
- Konkretes Eingehen auf die Stellenausschreibung.
Diese Tipps liest man zwar überall, aber man glaubt ja gar nicht, wie wenig Bewerber sich wirklich daran halten. So katapultieren sich viele Bewerber bereits im Vorfeld wieder hinaus. Wenn man nun die erste Hürde geschafft hat, an den Fachleiter weitergeleitet zu werden, zählen dort in erster Linie die Fachkompetenzen. Was die telefonische Kontaktaufnahme betrifft, so kann ich nur sagen, dass es den Bewerbern keinen wirklichen Vorteil gegenüber den anderen bringt. Wenn sie die erste Anforderung einer akkuraten Bewerbung erfüllt haben, werden sie genauso an unsere Teamleiter zur Fachkompetenzprüfung weitergeleitet wie Bewerber, die bereits vorab telefonischen Kontakt aufgenommen haben. Ich denke aber, dass bei einer Bewerbung beispielsweise für eine Werbeagentur zu ganz anderen außergewöhnlichen Mitteln gegriffen werden muss, um bereits im Bewerbungsschreiben zu beweisen, wie kreativ man ist.