Am Steuer mal eben die neuesten WhatsApp-Nachrichten checken oder eine kurze Antwort per SMS tippen: Wer bei einer Geschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde nur zwei Sekunden auf sein Handy schaut, ist ca. 30 Meter im Blindflug unterwegs.
Gefährlich lebt auch der Fußgänger, der mit dem Handy in der Hand die herannahende Straßenbahn oder die rote Ampel übersieht.
Aber nicht nur im Straßenverkehr, sondern auch im Betrieb kann die Nutzung von Mobilgeräten den Arbeitsfluss merklich stören und die Wachsamkeit beeinträchtigen. Insbesondere wenn eine Aufsichtspflicht besteht, beispielsweise als Sicherungsposten oder als Verantwortlicher einer Leitwarte, können Ablenkungen fatale Folgen haben, wie das tragische Zugunglück von Bad Aibling gezeigt hat.
Wertvolle Tipps zum Umgang mit Mobilgeräten gibt die Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI) in der neuen Publikation "Sichere Nutzung von Handy & Co." aus der Reihe der Sicherheitskurzgespräche (SKG). Mit pointierten Zeichnungen werden in fünf Lektionen die Themenschwerpunkte "Ablenkung im Straßen- und innerbetrieblichen Verkehr", "Störung der Arbeit durch Mobilgeräte", "Ergonomie", "Elektromagnetische Felder" sowie "Brand- und Explosionsgefahr" behandelt.
Erklärt wird beispielsweise, dass sich auch körperliche Belastungen, wie Verspannungen im Schulter- und Nackenbereich ("Handynacken") oder solche psychischer Art, wie Konzentrationsschwäche, erhöhtes Stressempfinden und verstärkte Reizbarkeit auf überhöhten Gebrauch der mobilen Geräte zurückführen lassen.
In den Erläuterungen für die Unterweisenden werden die einzelnen Aspekte näher beleuchtet und durch Hintergrundinformationen und aktuelle Unfallbeispiele untermauert. Erstmals liegt ein Maxi-Wimmelbild im DIN A2-Format bei, auf dem es unterschiedliche Fehlhandlungen zu entdecken gibt, die in Bezug auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz diskutiert werden können.