Tarifverhandlungen vom agvChemie vertagt

Die Tarifrunde zwischen den baden-württembergischen Chemie-Arbeitgebern und der Gewerkschaft IG BCE wird nun auf Bundesebene weiter verhandelt.

Karlsruhe, Juni 2016

Chemie-Tarifrunde 2016 Baden-Württemberg: Verhandlung vertagt / Arbeitgeber: Nur eine moderate Entgelterhöhung sichert Wettbewerbsfähigkeit

Die Tarifverhandlungen zwischen den baden-württembergischen Chemie-Arbeitgebern und der Gewerkschaft IG BCE wurden ergebnislos vertagt.

Nach mehr als dreistündigen Diskussionen am Donnerstag in Karlsruhe wird nun auf Bundesebene weiter verhandelt.

Edgar Vieth, Vorsitzender der Tarifkommission des Arbeitgeberverbandes Chemie Baden-Württemberg e.V. (agvChemie), forderte einen moderaten Tarifabschluss: "Unsere Unternehmen müssen wettbewerbsfähig bleiben. Die besonders im internationalen Vergleich hohen Kosten in Deutschland müssen wir in den Griff bekommen." Die Mitarbeiter in den Betrieben hätten in der Vergangenheit einen deutlichen Reallohnzuwachs gehabt. Ein Nachholbedarf sei nicht vorhanden. Vieth weiter: "Wir müssen für alle Unternehmen verhandeln. Viele stehen unter extremem Kostendruck. Das müssen wir berücksichtigen."

Die Arbeitgeber stellten in der regionalen Verhandlung in Karlsruhe besonders die unterschiedliche Situation der Chemie-, Pharma- und Lack-Unternehmen im Land dar. Die stagnierende Produktivität in den Betrieben und die dadurch stark gestiegenen Lohnstückkosten zog Vieth als Beispiele heran, dass die Forderung der IG BCE überzogen sei.

(ots)