Trotz der stabilen volkswirtschaftlichen Gesamtlage in Deutschland hat sich die Zahl der Stellenangebote für Fachkräfte im 2. Quartal 2016 deutlich verringert: Im Vergleich zum Vorquartal sank der Hays-Fachkräfte-Index um 13 Punkte auf 102. Im 1. Quartal des aktuellen Jahres hatte der Index noch um 18 Punkte angezogen.
Der deutlich schwächere Stellenmarkt zieht sich durch alle Spezialisten-Gruppen hindurch. Am stärksten eingebrochen ist der Stellenmarkt für IT-Experten, der um 16 Punkte auf 113 gesunken ist. Die Nachfrage nach Vertriebs- und Marketing-Spezialisten verringerte sich um 13 Punkte auf 110 und für Finance-Experten um 14 Punkte auf 79. Um neun Punkte ging der Stellenmarkt für Ingenieure nach unten.
Auf Branchen bezogen ist der Stellenmarkt für Fachkräfte in der ITK-Industrie der große Verlierer. Er brach um 29 Punkte auf 142 ein. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist dies aber immer noch ein Plus von 31 Punkten. Gesunken ist in dieser Branche im letzten Quartal vor allem die Zahl der Stellenangebote für IT- und SAP-Berater.
Auch im Maschinenbau und im Handel sank die Nachfrage nach Spezialisten um 17 bzw. 15 Punkte. Zu den Verlierern zählen weiterhin Banken und Versicherungen. In dieser Branche sank der Stellenmarkt um 14 Punkte. Nur die Automobilbranche verzeichnete im letzten Quartal einen leichten Anstieg der Stellenanzeigen um einen Punkt.
"Die Beschäftigungsquote bewegt sich in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau. Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren trotz der schwachen Konjunktur kontinuierlich Mitarbeiter eingestellt. Daher kann sich der Index nicht ständig nach oben bewegen", kommentiert Dirk Hahn, Vorstand der Hays AG, den Index.
Der Hays-Fachkräfte-Index basiert auf einer quartalsweisen Auswertung aller Stellenanzeigen in regionalen und überregionalen Tageszeitungen sowie der meistfrequentierten Online-Jobbörsen. Den Referenzwert von 100 bildet das 1. Quartal 2011.