Abiturienten sammeln bei der ehrenamtlichen Arbeit im Ausland wichtige Erfahrungen, tragen zur Völkerverständigung bei und werten nicht zuletzt ihren Lebenslauf auf.
Bevor junge Leute sich für ein Projekt entscheiden, gilt es zunächst eine grundlegende Frage zu klären: Welche Möglichkeiten habe ich, als Volunteer ins Ausland zu gehen, bzw. wie unterscheidet sich die flexible Freiwilligenarbeit von staatlich motivierten Freiwilligendiensten wie "weltwärts" oder "kulturweit"? Deutschlands führendes Expertenportal Freiwilligenarbeit.de bietet einen umfassenden Überblick über die einzelnen Optionen und schafft unter anderem mit einem anschaulichen Erklärvideo Klarheit.
Flexible Freiwilligenarbeit oder Freiwilligendienste - wo liegen die Unterschiede?
Für Schulabgänger bietet Freiwilligenarbeit im Ausland spannende Einsatzmöglichkeiten. Bei der Vielfalt der Angebote fällt die Auswahl eines passenden Projektes bzw. eines passenden Anbieters allerdings schwer. Insbesondere der Unterschied zwischen dem internationalen Freiwilligendienst und der flexiblen Freiwilligenarbeit irritiert viele Abiturienten.
Staatlich geförderte Angebote
Bei den staatlich geförderten Angeboten gibt es klare Vorgaben: Schulabgänger bewerben sich direkt bei den Entsendeorganisationen für die Projekte. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Vereine, Verbände oder Kirchen. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veröffentlicht auf seiner Internetpräsenz aktuelle Anlaufstellen für den Internationalen Jugendfreiwilligendienst. Es gibt ein geregeltes Bewerbungsverfahren und die Anzahl der Plätze ist begrenzt. In der Regel dauern die Freiwilligendienste zwischen mindestens sechs und zwölf Monaten. Mit individuellen Maßnahmen werden die jungen Teilnehmer von den Organisationen auf ihren Einsatz vorbereitet. Staatliche Zuschüsse sorgen dafür, dass bei diesen Diensten nur geringe Kosten für die Freiwilligen entstehen.
Flexible Freiwilligenarbeit
Anders stellt sich die Situation bei der flexiblen Freiwilligenarbeit dar. Den Einsatzort und das Projekt wählen die jungen Leute ebenso wie die Dauer ihres Aufenthalts frei aus und sind damit besonders flexibel bei ihrer Planung. Eine intensive Vorbereitung findet bei den Volunteer-Projekten in der Regel nicht statt. Während die Teilnahme an internationalen Freiwilligendiensten eine längere Vorbereitungsphase vorschreibt, kann die flexible Freiwilligenarbeit auch recht kurzfristig begonnen werden. Wer vor dem Studium oder Ausbildungsbeginn nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung hat, kann diese aufgrund der kurzfristigeren Realisierbarkeit ideal mittels flexibler Freiwilligenarbeit im Ausland nutzen, denn einige Angebote beginnen bereits ab einer Dauer von einigen Wochen. Die Kosten für diese Freiwilligenarbeit im Ausland werden, im Unterschied zu staatlichen Programmen, vollständig von den Volunteers getragen.
Unterschiedliche Motivationen & Wünsche der Freiwilligen
Offiziellen Statistiken zufolge entschieden sich im Jahr 2014 ca. 6.500 junge Menschen aus Deutschland dazu, einen gesetzlich geregelten Freiwilligendienst zu leisten. Bei der flexiblen Freiwilligenarbeit waren es deutlich mehr: Zwar liegen für diesen Bereich keine offiziellen Zahlen vor, Schätzungen zufolge wählten aber im gleichen Jahr ca. 20.000 Volunteers den Weg über einen gewerblichen Anbieter.
Für welche Variante sich junge Menschen zwischen Schulabschluss und Studium bzw. Ausbildung entscheiden, hängt dabei entscheidend von den individuellen Motivationen, der eingeplanten maximalen Auslandszeit sowie den eigenen Fähigkeiten ab: "Nur knapp ein Viertel der angehenden Freiwilligen plant mehr als sechs Monate für das Volunteering ein, 30 Prozent ein bis drei Monate und knapp 20 Prozent der Volunteers wollen sogar nur für zwei bis vier Wochen ins Ausland. Die Motivationen sind dabei ganz unterschiedlich, wobei persönliche Aspekte wie das Kennenlernen einer anderen Kultur und das Sammeln von Lebenserfahrung bei den meisten eher im Vordergrund stehen als das Erlangen von beruflichen Qualifikationen." Dies erklärt Christian Rhode, Redaktionsleiter des Volunteering-Fachportals Freiwilligenarbeit.de. Die Zahlen/Erkenntnisse stammen aus einer aktuellen Studie, in deren Rahmen die INITIATIVE auslandszeit (die das Portal betreut) über 1.500 junge Menschen zu deren Volunteering-Plänen befragt hat.
Flexibel oder geregelt?
Wer sich für eine längere Zeit im Ausland engagieren möchte und vielleicht schon während der Schulzeit in einer gemeinnützigen Organisation mitgearbeitet hat, liegt wahrscheinlich mit einem internationalen Freiwilligendienst wie "Weltwärts" oder "Kulturweit" richtig. Wer hingegen besonders flexibel bleiben möchte und klare Vorstellungen von "seinem" Projekt und Zielland sowie Tätigkeitsumfeld hat, entscheidet sich in der Regel für die Organisation über einen privaten Anbieter für flexible Freiwilligenarbeit.
Volunteering-Fachportal mit Projekt-Finder & Erklärvideo
Eine wichtige Unterstützung bei der Entscheidungsfindung bietet Deutschlands größtes unabhängiges Fachportal für Volunteering im Ausland www.freiwilligenarbeit.de
Wer flexible Freiwilligenarbeit leisten und Angebote vergleichen möchte, findet hier einen Finder mit aktuell über 300 Projekten verschiedenster Anbieter. Und wer lieber einen längeren, gesetzlich geregelten und finanziell geförderten Freiwilligendienst absolvieren möchte, bekommt auf der Seite und in einem ausführlichen Erklärvideo auch zu dieser Möglichkeit alle wichtigen Informationen.