Säuglinge brauchen viel weniger Programm, als heutige Eltern ihnen zukommen lassen - das berichtet die aktuelle Ausgabe 4/2016 von P. M. Fragen & Antworten.
Entwicklungspsychologen der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg warnten kürzlich: Die meisten Babys hätten nicht einmal mehr die Zeit, in Ruhe ihre eigenen Hände und Füße zu erkunden. Es werde vernachlässigt, dass ein Gehirn - vor allem das kindliche - nur eine bestimmte Anzahl von Reizen von außen aufnehmen könne.
Kinder benötigen immer wieder eine Auszeit, in der sie sich nur mit sich selbst befassen. Banale Beschäftigungen wie das stille Beobachten eines tanzenden Mobiles setzen beim Kind viele komplexe Entwicklungen im Gehirn und im Körper in Gang. Das eigene Tempo sei dabei wichtig, so die Experten. Professor Sabina Pauen, Entwicklungspsychologin an der Ruprecht-Karls-Universität in Heidelberg: "Wir schränken die Freiheit der Kinder ein, wenn wir ihnen ständig etwas Neues bieten."